Testimony of Boundaries

2019

2-Kanal-Videoinstallation
Film 1: 08’16“
Film 2: 14’35“

Text

Der See ist ein Ökosystem und somit ein Lebensraum für viele Lebewesen, die in einer Wechselbeziehung mit ihrer Umwelt stehen. Was ist aber, wenn die Grenzen dieses Lebensraums bewegt werden?

Was passiert durch die Grenzverschließung, -öffnung und -verschiebung?
Diese künstlerische Arbeit (Video und Malerei) beschäftigt sich mit sichtbaren Grenzen, die als solche nicht erkannt werden. Grenzen, die verschwinden und doppelsinnig im Schatten stehen. Grenzen, die schwer zu begreifen sind oder Grenzen, die geschaffen sind. Durch die Wucherung der Algen auf dem See und der zunehmenden Opazität (Trübung) im See, wird sukzessiv eine Grenze erschaffen. In der Videoarbeit ist zu sehen, wie eine weibliche Figur in einem durch Sauerstoffmangel umgekippten Gewässer steht, welches von Fadenalgen eingenommen wurde, und die Oberfläche mit einem Stock öffnet, indem sie über die Oberfläche streicht und so Muster und Formen herstellt.

Die weibliche Figur, die mitten im See steht und zeichnerisch Grenzen schafft, indem sie die Grenze temporär bricht, wirkt wie ein fremdartiger Bestandteil des Lebensraums. Der Körper der Figur in diesem Raum löst sich auf oder es finden einzelne Verknüpfungen mit sichtbaren und unsichtbaren organischen Elementen statt, die einen Extrakt komplexer Erzählungen entwickelt. Der See wird zum Bild und die Figur zu einem Teil dieses Bildes.

Nanê rêk_ hard bread